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Sayda

Zu den ältesten Städten des Ost-Erzgebirges gehört Sayda, einst Grenzfeste und Zollstation an einem der früher wichtigsten Handelswege der Region - der "Alten Salzstraße" von Halle/Leipzig nach Prag. Die vom Zisterzienser-Orden des nordböhmischen Klosters Osek/Ossegg vorangetriebene Erschließung dieses Teils des Ost-Erzgebirges erreichte hier einen nördlichen Vorposten. Schon 1192 wird Sayda in der Stiftungsurkunde des Klosters erwähnt. Anfang des 14. Jahrhunderts gelangte die Gegend dann in meißnischen/sächsichen Herrschaftsbereich. 500 Jahre lang hatte die Adelsfamilie von Schönberg auch in Sayda das Sagen. Weil sich hier mehrere der sich entwickelnden Handelswege kreuzten, wurde die 1442 zur Stadt erklärte Ortschaft zu einem regional bedeutsamen Rast- und Handelsplatz.

Über die interessante Stadt- und Regionalgeschichte informiert das kleine Heimatmuseum "Hospital zu St. Johannis" im ältesten Gebäude (1508 errichtet) von Sayda. Dokumentiert wird die Arbeits- und Lebenswelt der Erzgebirgler seit dem 13. Jahrhundert.


Sayda liegt in knapp 700 m Höhe auf der Wasserscheide zwischen Mulde und Flöha. Von den Anhöhen (z.B. Hexenberg) rings um dis Stadt bieten sich damit sehr schöne Ausblicke. Die höchsten Erhebungen (Saydaer Höhe, 729 m üNN; Friedrich-August-Höhe, 736 m üNN) sind zwar mit Nadelholzforsten bestockt, aber an den Waldrändern verlaufen aussichtsreiche Wanderwege. Anders als im "Seiffener Winkel" prägen hier typische Waldhufendörfer die Landschaft, vor allem beim Ortsteil Friedebach teilweise noch mit Steinrückenstrukturen. In der Gegend trifft man mitunter noch auf recht artenreiche Bergwiesen und an einigen nicht oder wenig meliorierten Quellbereichen der Bäche auch auf bunte Nasswiesen.